Du kennst es vielleicht noch als ein Spiel aus deiner Kindheit: Alle bis auf eine/n sitzen in einem Stuhlkreis. Eine Person steht in der Mitte, weil kein Stuhl mehr für sie übrig ist. Nun ruft sie etwas aus – und alle, auf die dieser Ausruf zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. Nach einem bisweilen hektischen Ringen um die wenigen Plätze, bleibt wiederum jemand in der Kreismitte zurück. Und dann geht es von vorne los.

Dieses Kinderspiel kann als Vorlage für eine Feedback-Methode  dienen – etwa wenn es darum geht, wie sich die Teilnehmenden fühlen, was ihnen (nicht) gefallen hat usw. Zudem kann ich mir gut vorstellen, mit dieser Übung Raum für die Äußerung von Erwartungen und Wünschen zu schaffen.

Am besten startet die Dozentin, der Dozent. Formuliert werden sollen Ich-Aussagen: „Ich fand heute … toll“, „Ich fühle mich gerade …“, „Irritiert hat mich …“, „Ich erhoffe mir für das nächste mal …“. Alle, die sich mit der getroffenen Aussage identifizieren können, müssen den Platz wechseln, womit durchaus eine Art Stimmungsbild ersichtlich wird. Denkbar ist eine große Vielfalt an Vorgaben oder Fragen, worauf die Teilnehmenden mit ihren Ich-Aussagen Bezug nehmen bzw. antworten sollen.

Das vielleicht wichtigste zuletzt: Nicht zu unterschätzende „Nebeneffekte“ dieses Austauschs via Platztausch sind unfraglich körperliche Bewegung und, ja, Spaß.

Michaela Zöhrer